Rhetorische Stilmittel erkennen
Assonanz
Eine Assonanz liegt vor, wenn zwei oder mehr aufeinanderfolgende Worte gleichklingende Vokale enthalten. Dabei müssen die Worte nicht unmittelbar aufeinander folgen. Es reicht, wenn sie inhaltlich zusammen hängen. Die Assonanz ist ebenso wie die Alliteration eine Klangfigur. Wir finden die Alliteration insbesondere in Gedichten, in der Alltagssprache und in der Werbung.
In der Alltagssprache kommt sie häufig in Redewendungen vor, beispielsweise "Geben und nehmen" oder "Ja und Amen".
Ein schönes lyrisches Beispiel für die Assonanz bietet das Gedicht "Ottos Mops" von Ernst Jandel:
ottos mops
ottos mops trotzt
otto: fort mops fort
ottos mops hopst fort
otto: soso
otto holt koks
otto holt obst
otto horcht
otto: mops mops
otto hofft
ottos mops klopft
otto: komm mops komm
ottos mops kommt
ottos mops kotzt
otto: ogottogott
(Zitierquelle: www.lyrikline.org, abgerufen am 13.11.2023)
In meinen Gedichten findet sich die Assonanz beispielsweise im Gedicht "Der Mond":
Der Mond
Schwarz und still ist schon die Nacht
letzte Klänge werden leise
Der Mond so hell am Himmel wacht
erscheint mir heut so weise
(...)
Die Assonanz sorgt ebenso wie die Allteration für die Eingängigkeit von Texten. Ottos Mops ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich mit diesem Stilmittel spielen lässt. Falls du selbst schreibst, schau mal, wo du in deinen Texten Assonanzen entdeckst. Oder du schreibst direkt ein paar Zeilen und versuchst, möglichst viele Assonanzen unterzubrigen. Viel Spaß!